FACHAUSSCHUSS GEWALT Kein individuelles Problem
Seit 2023 bearbeitet ein Fachausschuss das Schwerpunktthema Gewalt gegen Frauen beenden – Zugang für alle zu Schutz, Hilfe und Unterstützung im Deutschen Frauenrat (DF). Sylvia Haller leitet das 8-köpfige Gremium und gibt Einblicke in die ehrenamtliche Fachausschussarbeit und Ausblick auf künftige politische Herausforderungen:
Warum ist Gewalt gegen Frauen Thema für den DF?
Das Thema Gewalt gegen Frauen ist auch im Deutschen Frauenrat ein wichtiges Thema, da nur ein gewaltfreies Leben die Teilhabe an allen anderen Bereichen des Lebens ermöglicht. Außerdem spielt sich geschlechtsspezifische Gewalt vor einem gesellschaftlichen Hintergrund ab: Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Problem einzelner Personen oder Familien, sondern immer auch ein gesamtgesellschaftliches. Die Vielfalt der im DF vertretenen Mitgliedsorganisationen eignet sich besonders gut, um ganzheitliche Lösungsansätze zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen zu entwickeln und auf den Weg zu bringen.
Was genau macht der Fachausschuss Gewalt?
Der Fachausschuss „Gewalt gegen Frauen beenden“ hat die Umsetzung des Gewalthilfegesetzes begleitet. Außerdem hat er Lücken in der Beschlusslage des DF identifiziert und mit Sachanträgen bei der letzten Mitgliederversammlung geschlossen. Der Fachausschuss achtete dabei auf eine intersektionale Perspektive und konsultierte dazu weitere Mitgliedsorganisationen. Insbesondere die Bedarfe mehrfach-diskriminierter Personengruppen fanden somit Eingang in die Beschlusslage.
Damit diese Arbeit stets am Puls der Zeit orientiert ist, bildete sich der Fachausschuss zum Gewalthilfegesetz fort und ließ sich zum Thema Prävention mit externer Begleitung sensibilisieren.
Was muss die neue Bundesregierung dringend angehen?
Die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes ist ein Meilenstein in der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, dennoch bleibt weiterhin viel zu tun. Die dringendsten Handlungsbedarfe in diesem Themenfeld und damit Aufträge an die neue Bundesregierung sind:
- Intersektionaler Ausbau der Gewaltschutzstrategie mit Fokus auf besonders gefährdete Gruppen sowie Prävention konsequent intersektional ausbauen
- Gewaltschutzkonforme Familienrechtsreform und verpflichtende Weiterbildungen zu Gewalt umsetzen
- Lücken im Gewaltschutz von Frauen mit Behinderungen, Migrantinnen und trans-, inter- und nicht binären Personen schließen
Der Fachausschuss Gewalt
| Ursula Braunewell | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv) | Mitglied |
| Katrin Bülthoff | Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) | Mitglied |
| Dr. Ayse Cetinkaya | Die Chirurginnen e.V. | Mitglied |
| Sylvia Haller | Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) | Leitung |
| Dr. Sabine Müller | Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. | Mitglied |
| Monika Remé | Geschäftsstelle Deutscher Frauenrat e.V. | Koordination |
| Heike Roß-Ritterbusch | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) | Mitglied |
| Mechthild Schramme-Haack | Soroptimist International Deutschland e.V. (SID) | Mitglied |
| Ceyda Tutan | Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. | Mitglied |
| Angelika Weigt-Blätgen | Evangelische Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) | Expertin |
| Ursula Braunewell | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv) | Mitglied |
| Katrin Bülthoff | Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) | Mitglied |
| Dr. Ayse Cetinkaya | Die Chirurginnen e.V. | Mitglied |
| Sylvia Haller | Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) | Leitung |
| Dr. Sabine Müller | Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. | Mitglied |
| Monika Remé | Geschäftsstelle Deutscher Frauenrat e.V. | Koordination |
| Heike Roß-Ritterbusch | Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) | Mitglied |
| Mechthild Schramme-Haack | Soroptimist International Deutschland e.V. (SID) | Mitglied |
| Ceyda Tutan | Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e.V. | Mitglied |
| Angelika Weigt-Blätgen | Evangelische Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) | Expertin |